Mitgliederversammlung der überparteilichen Organisation mit Leiter der Alsfelder Max-Eyth-Schule

Engagierte Arbeit der Europaschule bei der Europa Union Vogelsberg vorgestellt

VOGELSBERG (ol). Europa in den Köpfen junger Leute ankommen zu lassen und konkret die Verbindungen von Schülerinnen und Schülern mit anderen jungen Europäern zu fördern, ist das Ziel der 34 „Europaschulen“ in Hessen. Dieses Schulentwicklungsprogramm stellte nun der Leiter der berufsbildenden Max-Eyth-Schule Alsfeld im Lauterbacher Posthotel „Johannesberg“ bei der Europa Union Vogelsberg vor.

Der Sprecher des Schulleitungsteams, Oberstudiendirektor Friedhelm Walther, folgte damit der Einladung des Kreisvorsitzenden der überparteilichen Organisation, Stephan Paule, sowie seines Stellvertreters Patrick Krug, zu der Mitgliederversammlung.

Um das interkulturelle Lernen und das Miteinander in einer europäischen Dimension erfahrbar zu machen, hat die „MES“ Partnerschaften mit Schulen in Frankreich, England, Portugal und der Slowakei sowie Skandinavien, erläuterte Walther. Gefördert würden die Vorhaben der Hessischen Europaschulen durch Mittel der Europäische Union mit dem Programm ERASMUS+.

Der Vogelsberger Kreisverband der Europa Union freue sich über das europäische Engagement der Max-Eyth-Schule als eine der beiden beruflichen Bildungseinrichtungen im Vogelsbergkreis. Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten der Europäischen Union gut 60 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge leiste „Europa“ viel für die Menschen – gerade für junge Leute.

Dies würden manches als Selbstverständlichkeit ansehen, was vor wenigen Jahren noch mit Arbeitsgenehmigungen, eingeschränkten Studiermöglichkeiten und Zollkontrollen Gegenwart war, mahnte Kreisvorsitzender Paule. Bei den Gesprächen mit den örtlichen Partnerschaftsvereinen im Vogelsberg stelle man immer wieder fest, wie engagiert die Menschen an die Verschwisterungsarbeit herangingen, lobte Kreisvorsitzender Stephan Paule.

Rainer Eppelmann eröffnet Ausstellung in Alsfeld "Die Macht der Gefühle 19/19"

Rainer Eppelmann eröffnet Ausstellung in Alsfeld

Ex-DDR-Oppositioneller und Ex-DDR-Minister trug sich ins Goldene Buch der Stadt Alsfeld ein
ALSFELD. Er stieg dort aus, wo vor ziemlich genau 30 Jahren Hunderte von DDR-Flüchtlingen aus Prag und Ungarn mit Sonderzügen nach ihrer Flucht aus dem „Arbeiter und- Bauernstaat“ ankamen:

Am Alsfelder Bahnhof kam Rainer Eppelmann mit dem Zug aus Berlin zur Ausstellungseröffnung der überparteilichen Europa Union Vogelsberg in der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld (GSS). Dort faszinierte der erste und letzte „Abrüstungs- und Verteidigungsminister der Deutschen Demokratischen Republik“ mit seiner engagierten aber nachdenklichen Rede zur Ausstellungseröffnung in der Haupt- und Realschule Schüler, Lehrer sowie Gäste aus der aktiven und vormaligen Politik.

Die amtierende Schulleiterin der GSS, Anne Christ, stellte bei der Begrüßung die Bedeutung der Demokratie und die Freiheit des einzelnen Menschen, wozu schon der Name der Schule verpflichte, heraus. Die Aula der Schule sei öffentlicher Ort für diese Ausstellung „Macht der Gefühle“ über gute und schlimmste Ereignisse von 1919 bis 2019 in Deutschland.

Der Kreisvorsitzende des Vogelsberger Kreisverbandes der Europa Union Deutschland, Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, dankte dem besonderen Zeitzeugen der Friedlichen Revolution in der DDR des Herbstes 1989 und der Gestaltung des auslaufenden „zweiten deutschen Staates“ nach der freien Volkskammerwahl vom März 1990 als Abrüstungs- und Verteidigungsminister unter Ministerpräsident Lothar De Maiziere bis zum Tag der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990. Eppelmann habe in jungen Jahren viel für seinen Freiheits- und Demokratiewillen gebüßt. Für „Waffendienst- und Eidesverweigerung“ saß er acht Monate mit DDR-Knast, betonte das Stadtoberhaupt, das den Fall der Mauer am 9. November 1989 als damals Zwölfjähriger miterlebte. Daher sei es Aufgabe aller gesellschaftlichen Kräfte, die Erinnerung an schlimmste Zeiten und die, an die schönen Zeiten der deutschen Geschichte den jungen Menschen gegenwärtig zu machen. Dazu diene diese Ausstellung der „Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur“, deren Vorsitzender Rainer Eppelmann ist.

Eppelmann begrüßte dann mit lockerem Berliner Mundwerk „Bürgermeister Paule, Schulleiterin Christ, Exzellenzen, Spezialisten und Euch Schüler“, um dann ernst – ohne sein Leben und Leiden in der DDR zu vertiefen – für die freie Meinungsäußerung, „die Freiheit, wo Du deinen Körper hinbewegen kannst“ und Demokratie zu werben. „Wir kiekten bei ARD und ZDF immer in eure Wohnzimmer und Kühlschränke“, beschrieb der 76jährige Hilfsdachdecker, Pfarrer, DDR-Minister und spätere Abgeordnete im Deutschen Bundestag das Leben des DDR-Bürgers. Und wenn dann noch der Westbesuch mit Päckchen kam, wo bester Kaffee, gute Schokolade und West-Jeans drin waren, „merkten wir, dass wir von der SED nach Strich und Faden belogen wurden“. Eppelmann gehörte in den 1980 Jahren der DDR-Opposition an und trat im Zuge der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 dem „Demokratischen Aufbruch“ bei, der dann mit der „Allianz für Deutschland“ die erste demokratisch gewählte DDR-Regierung anführte. 

Neben Schülern, Lehrkräften und Schulleitern verfolgten die Ausstellungseröffnung auch Zeitzeugen des Weges der zur Deutschen Einheit, wie der vormalige Landrat Rudolf Marx, der damals Offizier beim Bundesgrenzschutz in Alsfeld war.

Die Ausstellung der Europa Union Vogelsberg ist noch bis 11. September in der Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld, Schillerstraße 3, zu sehen. (pm)

 

Europa Truck auf dem Alsfelder Marktplatz

ALSFELD. Auf dem Alsfelder Marktplatz warb die Europa-Union Vogelsbergkreis für die Europäische Union. Am 26. Mai wird ein neues EU-Parlament gewählt.

Die Europa-Union Vogelsbergkreis wirbt mit verschiedenen Veranstaltungen für die Europäische Union. Am Donnerstag, suchten Landrat Manfred Görig, Bürgermeister Stephan Paule und die Kreisvorsitzende der Europa-Union Schwalm-Eder, Marianne Hühn, Kontakt mit den Bürgern, um unter anderem über EU-Mythen aufzuklären und Fragen zu beantworten.

2019 geht es in Europa rund: Die Europawahl und der Brexit stehen bevor. Deshalb beschäftigen sich Aktive aus den mit verschiedenen Diskussions- und Informationsveranstaltungen für die Europawahl. Ziel ist es, die Europa-Union als unabhängige, pro-europäisch politische Kraft in Öffentlichkeit und gegenüber der Politik weiter zu etablieren, politische Kernforderungen der Europa Union zu platzieren und die Wahlbeteiligung durch politische Debatten zu steigern.

Europa wird nicht nur von der Politik, sondern auch von der Bürgergesellschaft gestaltet. Es kommt auf jeden Wähler und jede Wählerin an! Die EU lebt vom Mitmachen. Sie ist ein fortlaufendes Projekt für Europa, das auch vom sicheren Kurs abweichen kann. Gerade der BREXIT zeigt, wie fragil und anfällig das ganze Vorhaben ist. Wir wollen uns einmischen, um die Wahlen proeuropäisch erfolgreich zu machen,“ so Kreisvorsitzender Stephan Paule.

Mit Spielen für Groß und Klein, einer großen Weltkugel, einer Cocktailmaschine, einem Wunschbaum und weiteren Überraschungen wollte die Akteure neugierig auf Angebote machen, die sich um Europa drehten“ erklärte Marianne Höhn, Kreisvorsitzende der Europa-Union Schwalm-Eder.

Unter den Städten im Vogelsbergkreis, sei Alsfeld die Stadt, die sich am meisten für das Thema engagiere, lobte Landrat Görig. Alsfeld sei die Europa-Stadt im Vogelsbergkreis.

Gute 50 Tage waren es am Donnerstag noch bis zum Europawahltag. (pm)

Viel Einigkeit auf Podiumsdiskussion zur Europawahl in Alsfeld

Viel Einigkeit auf Podiumsdiskussion zur Europawahl in Alsfeld

Bei einer Podiumsdiskussion zur Europawahl in Alsfeld waren sich die Vertreter der eingeladenen Parteien in vielen Punkten einig. Beim Blick auf den Brexit wird von einem "furchtbaren Szenario" gesprochen.

ALSFELD - "Mit uns vor Ort - die Zukunft Europas gemeinsam gestalten." Das Motto des Kreisverbandes der Europa-Union hat das Ziel definiert. Doch das Thema der Podiumsdiskussion im Hochzeitssaal des Marktcafés zur anstehenden Europawahl war konkreter: "Europa 2020 und danach - Perspektiven der europäischen Politik."

Stephan Paule, Vorsitzender des Kreisverbandes der Europa-Union, konnte zu dieser interessanten Veranstaltung fünf Vertreter von sechs eingeladenen politischen Parteien, die sich um Mandate im Europarlament bewerben, begrüßen: Thomas Mann (CDU), seit vielen Jahren bereits Europaabgeordneter; Matthias Körner (SPD), Kandidat auf der Landesliste Hessen, Geschäftsführer der DGB-Region Mittelhessen; Dr. Thomas Lieb (FDP), Spitzenkandidat auf der Landesliste Hessen, Rechtsanwalt; Heidemarie Schleich-Paschkewitz (Die Linke), MdL in Hessen und europapolitische Sprecherin der Fraktion sowie Gert Morgentahler (AfD), Kreissprecher im Vogelsberg. Für das Bündnis 90/Die Grünen war kein Kandidat anwesend.

Über 35 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, darunter auch Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg (CDU) aus Romrod, die auf Listeplatz 15 der CDU-Hessen für die Europawahl nominiert ist und Ehrenvorsitzender Dr. Volker Nies (Lauterbach).

"Schicksalswahl" Brexit

Schon bei dem kleinen Sektempfang wurde deutlich: Europa interessiert; aber mehr noch das, was in England momentan passiert. Der Brexit ist in aller Munde. Und Kreisvorsitzender Paule ging auch gleich bei seiner Begrüßung auf die Situation in England ein, als er von einer "Schicksalswahl" sprach und deutlich machte, dass erstmals in der Geschichte der Europäischen Union ein Land den Staatenbund verlassen will.

Die Europa-Union ist seit vielen Jahrzehnten aktiv für Europa unterwegs: überparteilich, unabhängig und europäisch. Paule bezeichnete die Europa- Union als die "größte Bürgerinitiative in Europa".

Die Podiumsdiskussion war mehr eine Fragestunde über 120 Minuten durch den Kreisvorsitzeden Paule an die Vertreter der Parteien. Paule fühlte den Politikern so richtig auf den Zahn. Und schnell wurde bei den Antworten deutlich: fünf gegen eins! Denn: Während Thomas Mann, Dr. Thomas Lieb, Matthias Körner und Heidemarie Schleich-Paschkewitz in den Antworten klar auf "Europakurs" waren, ließ Gert Morgenthaler bei seinen Antworten eine mehr als kritische Grundstimmung zur EU deutlich erkennen. Auch wenn Thomas Mann ("wir lassen uns Europa nicht durch Rechtspopulisten kaputtmachen - es gibt keine Alternative zu Europa") den AfD-Vertreter immer wieder mit der Realität konfrontierte und die Zahlen widerlegte, blieb der AfD-Vertreter bei seinen Äußerungen. Darunter sogar, das EU-Kommissar Günter Oettinger der Grund für den Brexit sei.

Identische Antworten

Der Kreisvorsitzende der Europa-Union wollte bei seiner ersten Frage wissen: "Was ist die bedeutendste Errungenschaft der EU im Blick auf die Heimat Vogelsberg?" Die Antworten von CDU, FDP, SPD und Die Linke waren fast identisch: Alle sprachen von über 70 Jahren Frieden in der Völkergemeinschaft, nannten die Währungs-Union und das Schengen-Abkommen. Durch die EU ist Frieden entstanden. Thomas wies ergänzend auf das Desaster in England mit dem Satz "ein Land zerlegt sich gerade selbst" hin. Denn mit Lügen sei es zum Brexit in England gekommen. Das werde heute in England selbst von den Brexit-Befürwortern gesagt. Der AfD-Vertreter sprach zur ersten Frage von zehn Milliarden Kosten für 46 000 Beamte von denen 4000 mehr verdienen würden als die Bundeskanzlerin. Der Frieden in Europa sei kein Verdienst der EU.

Keine Schadenfreude gegenüber England

Die zweite Frage ging direkt nach England, als Paule fragte, ob man so etwas wie "Schadenfreude" gegenüber der Insel empfinde? Auch hier wurde deutlich: keine Schadenfreude, eher Tragik. Viele seien nicht zur Wahl gegangen, sagte Thomas Mann. Es war eine "Denkzettel"-Wahl der Englänger gegen die eigene Regierung. "Wir haben uns alle die Augen gerieben als wir das Wahlergebnis sahen", sagte Heidemarie Schleich-Paschkewitz (Die Linke). "Es war ein Schock. Die Wähler sind auf die Lügen reingefallen. Man kann es sich kaum vorstellen, dass England nächste Woche aussteigt. Das Szenario wird furchtbar - auch für uns", so Matthias Körner. Und Thomas Lieb: "Eine Tragik, die deutlich macht, wie wichtig Wahlen sind, England ist gespalten." Lieb kritisierte in diesem Zusammenhang die Bundeskanzlerin, die die englische Regierung bei den Wahlen "allein gelassen" habe. England dürfe nicht "abgehängt" bleiben. Und die AfD sprach von einer demokratischen Entscheidung und dass der Völkerbund ein nutzloses Instrument sei. Die Engländer würden es nicht weiter wollen, reglementiert zu werden.

Ist Europa zu bürokratisch?

Die dritte Frage lautete, ob Europa zu bürokratisch sei. Und auch hier war man sich bei den vier Parteivertretern fast einig. Nicht die EU sei bürokratisch, sondern die Themen würden von den Nationalstaaten in die Kommission gebracht, die sich dann um europäische gemeinsame Lösungen bemühe. Das würde vergessen werden und die EU insgesamt zum "Buhmann" erklärt. Hier sei mehr Rückgrat erforderlich. Körner: "Bürokratie ist nicht verantwortlich für gemeinsame Lösungen." "Die Fakten müssen sprechen - nicht die Polemik", so Thomas Mann (CDU). Heidemarie Schleich-Paschkewitz von Der Linken sprach dagegen von "Stammtisch-Gelaber" ohne Lösungen. Brüssel sei eine offene Behörde. Thomas Lieb meinte, die Mitarbeiter hätten hohe Kompetenz und Motivation. AfD-Vertreter Morgenthaler benannte zu viele Formulare in der EU als Problem. Landwirte bräuchten Mitarbeiter um die EU-Regelungen zu verstehen. Der deutsche Beamte sei schuld.

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Der Landesvorstand der Europa Union Hessen tagte im Rathaus der Stadt Alsfeld.

Der Landesvorstand der Europa Union Hessen tagte im Rathaus der Stadt Alsfeld.

Auf der Agenda stand u.a. die Vorbereitung der Bundestagung in Wittenberg und des Europa-Wahlkampfs, u.a. mit Europa-Truck-Projekt des Ehepaars Hühn.

Dank gilt insbesondere dem Kreisvorsitzenden der Europa-Union Vogelsberg, Bürgermeister Stephan Paule!

 

Vorstandswahlen bei Vogelsberger Europa Union: Kreisvorsitzender Stephan Paule wiedergewählt – Auch bei widrigen Bedingungen weiter für europäische Idee kämpfen 

VOGELSBERGKREIS. Zwei Schwerpunkte setzte die überparteiliche Europa Union Vogelsberg in den vergangenen beiden Jahren bei ihrer Vereinstätigkeit: Zum einen die Jubiläumsfeier zum 40jährigen Vereinsbestehen des Vogelsberger Kreisverbandes im Jahre 2017 in Alsfeld und zum anderen das Treffen der Vogelsberger Partnerschaftsvereine im Februar dieses Jahres in Schotten, berichtete der wiedergewählte Kreisvorsitzende Stephan Paule bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in Alsfeld. Paule appellierte, dass gerade in Zeiten von Schwächeerscheinungen in der Europäischen Union und dem Hang zu nationalen Alleingängen, die Idee des geeinten Europas ohne Grenzen und ohne Zölle mit Freizügigkeit für Arbeitnehmer und Studenten weiterverfolgt werden müsse. Viele junge Leute würden ein Studium oder einen Arbeitsplatz in Maastricht, Grenoble oder Prag aus selbstverständlich ansehen.

Während Europa einerseits fast täglich neuen Belastungen, etwa dem „Brexit“, ausgesetzt sei, arbeiteten die örtliche Partnerschaftsvereine andererseits fleißig an dem Gedanken der Einigung Europas weiter, stellte die Gastrednerin des Abends, Hildegard Klär, heraus. Die Stellvertretende Landesvorsitzende der Europa Union Hessen berichtete, dass der Landesverband sich auf die Europawahl am 26. Mai 2019 vorbereite. Die frühere Landtagsabgeordnete aus dem Hochtaunuskreis lobte die Initiative, die Partnerschaftsvereine an einen Tisch zu holen, um unter professioneller Anleitung Fördermöglichkeiten für Gemeinden und die entsprechenden Vereine auszuloten.

Der Kreisvorsitzende der Europa Union, Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, freute sich besonders, seinen Amtskollegen aus Feldatal, Leopold Bach, in den Reihen des Verbands begrüßen zu können. Vor der Neuwahl des gesamten Kreisvorstandes überreichte die Hildegard Klär als Vertreterin des Landesvorstandes eine außergewöhnliche Auszeichnung (siehe gesonderter Bericht).

Für die nächsten zwei Jahre besteht der Kreisvorstand aus Stephan Paule (Alsfeld), als Kreisvorsitzendem, seinen Stellvertretern Eva Goldbach (Lauterbach) und Patrick Krug (Grebenau). Schatzmeister wurde wieder Uwe Meyer, Schriftführer Michael Apel. Als Beisitzer wurden Leopold Bach, Dr. Volker Nies, Kurt Wiegel, Manfred Görig und Dr. Jens Mischak gewählt. Kassenprüfer wurden Lukas Kaufmann und Holger Feick-

Silberne Ehrennadel der Europa Union Deutschlands an Dr. Volker Nies

VOGELSBERGKREIS. Für sein langanhaltendes und außergewöhnliches Engagement für die europäische Idee und die Arbeit in der Europa Union wurde der vormalige Vogelsberger Kreisvorsitzende der überparteilichen Europa Union, Dr. Volker Nies, mit einer hohen Auszeichnung geehrt. Die Stellvertretende Landesvorsitzende der Europa Union Hessen, Hildegard Klär, überreichte Nies die Silberne Ehrennadel des Bundesverbands der Europa Union Deutschland für sein über zwanzig Jahre andauerndes Wirken für den Gedanken der Einigung Europas. Klär stellte ebenso wie Kreisvorsitzendes Stephan Paule heraus, dass der promovierte Historiker trotz vieler Rückschläge im europäischen Prozess immer wieder für engere Zusammenarbeit der Staates Europas gekämpft habe. Besonders die engen Kontakte zum Nachbarland Frankreich, dem früheren „Erbfeind“ Deutschlands, liegen ihn am Herzen, wo er - neben einem Studienaufenthalt in Kalifornien - in Paris über ein Thema der französischen Außenpolitik forschte und in Bonn promoviert wurde. Volker Nies stand 14 Jahre an der Spitze der Europa Union im Vogelsberg, bevor ihm zunächst die Landtagsabgeordnete Eva Goldbach und dann Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule auf das Amt folgten.

 

 

Verschwisterungen dürfen auf EU-Zuschüsse hoffen Treffen der Vogelsberger Europa-Union mit Partnerschaftskomitees: Gut formulierter Antrag für Förderung unverzichtbar

Verschwisterungen dürfen auf EU-Zuschüsse hoffen

Treffen der Vogelsberger Europa-Union mit Partnerschaftskomitees: Gut formulierter Antrag für Förderung unverzichtbar

 

VOGELSBERGKREIS. Für Städtepartnerschaften gibt es Zuschüsse aus europäischen Töpfen. Fördermittel aus Brüssel zu erhalten, ist schwierig, bei einem gut formulierten Antrag aber möglich. Das ist das Ergebnis eines Treffens der überparteilichen Europa-Union mit den Vertretern von Vogelsberger Verschwisterungsvereinen und Partnerschaftskomitees in Schotten.

„Ein Verschwisterungskomitee, das mit seinem Förderantrag bei der Europäische Union Erfolg haben will, braucht fast immer professionelle Unterstützung“, sagte Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule, der auch Bürgermeister der Stadt Alsfeld ist. Deshalb hatte der Verband die Zuschuss-Expertin Anna Noddeland, Leiterin des Instituts für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit (IPZ), zu dem Treffen eingeladen. Das IPZ unterstützt Partnerschaftsvereine, Kommunen und Schulen in der Planung und Durchführung ihrer internationalen Arbeit.

 

Die Europäische Union verfügt über eine Vielzahl an Fördertöpfen, aus denen Verschwisterungen bezuschusst werden könnten. Am wichtigsten ist Programm „Bürgerbegegnungen“. An dem Programm müssen mindestens 25 internationale Teilnehmer beteiligt sind, der Zuschuss liegt bei 5000 bis 25.000 Euro.

 

„Eine Begegnung, die gefördert werden soll, muss klare thematische Schwerpunkte haben – etwa kommunaler Umweltschutz, lokale Wirtschaftsförderung oder die Projekte für die Integration von Flüchtlingen“, sagte Noddeland. „Ein gutes Programm enthält interkulturelles Lernen, der Kennenlernen von Land und Leuten, den Vergleich von Kulturen und Sitten sowie das Sprachen-Lernen“, erklärte die IPZ-Leiterin. Bürger müssten die Möglichkeit haben, sich in das Programm einzubringen.

 

Für Schul- und Jugendbegegnungen ist der Fördertopf Erasmus plus wichtig. 16 bis 60 junge Leute aus mindestens zwei Ländern sollten an dem Treffen teilnehmen. Wichtig sei, dass das Programm eine intensive Beschäftigung mit der EU enthalte.

„Wenn man Geld aus Brüssel haben will, ist das immer mit harten Kämpfen verbunden. Wir in Schotten waren aber bisher immer erfolgreich“, bilanzierte Hans Otto Zimmermann, langjähriger Bürgermeister und Ehrenvorsitzender des Verschwisterungsvereins Schotten. Zu dem Treffen kamen Vertreter der Verschwisterungsvereine aus Alsfeld, Schotten und Herbstein, die ebenso wie der kreisweite Freundschaftskreis Derbyshire Dales als eingetragener Verein organisiert sind. Präsent waren auch die Partnerschaftskomitees aus Freiensteinau, Maar und Antrifttal, die als lose Vereinigungen ohne rechtlichen Rahmen für die Verschwisterung eintreten.

Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule stellte die große Bedeutung der Städtepartnerschaften für die Europäische Integration heraus. „Verschwisterungen sind ein einzigartiges Erfolgsmodell. Bei keiner anderen Einrichtung kommen so viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen. An Begegnungen bei Städtepartnerschaften nehmen Menschen aller Generationen und aller Schichten teil“, lobte Paule. Die Europa-Union wolle die Treffen mit den Aktiven der Verschwisterungen fortsetzen. Der überparteiliche Verband vermittele auch den Kontakt zu dem Institut IPZ. 

Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule nannte die Verschwisterungen „ein einzigartiges Erfolgsmodell“.

Vertreter von Vogelsberger Verschwisterungsvereinen und -komitees sowie der überparteilichen Vogelsberger Europa-Union ließen sich von IPZ-Leiterin Anna Noddeland über Fördermöglichkeiten informieren.

Vogelsberger Europa-Union feiert Gründung vor 40 Jahren

Vogelsberger Europa-Union feiert Gründung vor 40 Jahren„Europabegeisterte aller Richtungen bündeln“

VOGELSBERGKREIS (ol).  „Die Europa-Union wird als überparteiliche Bürgerinitiative für Europa heute mindestens so sehr gebraucht wie bei der Gründung des Kreisverbandes vor vier Jahrzehnten.“ Das war die Kernbotschaft der Ansprachen bei der Feier zu 40 Jahren Europa-Union Vogelsberg in Alsfeld.

Eine Rückblende: Im Clubraum der Alsfelder  Stadthalle wurde der Kreisverband am 10. Mai 1977 gegründet, geht aus einer Pressemitteilung des Verbandes hervor. Vorsitzender wurde damals der Rechtsanwalt Klaus Wolf aus Alsfeld. Der Hauptinitiator der Gründung, Ernst Horn aus Alsfeld, wurde Geschäftsführer. Einer der Beisitzer war der Lehrer und spätere Alsfelder Erste Stadtrat Gerhard Henning (SPD).

„Er gehörte bis zu seinem Tod 2011 allen Kreisvorständen an. Er hat das Gesicht der Vogelsberger Europa-Union, auch mit der Organisation vieler Reisen durch Europa, maßgeblich geprägt“, erinnerte bei der Jubiläumsfeier der frühere Kreisvorsitzende Dr. Volker Nies in einem Rückblick. Das Ziel, Europabegeisterte aller politischen Richtungen zu bündeln, um im Vogelsberg vor der ersten Direktwahl des Europa-Parlaments 1979 für Europa zu werben, sei ein wichtiges Motiv der Gründung gewesen.

 

Der langjährige Kreisvorsitzende Dr. Volker Nies erinnerte an die Anfänge der Europa Union im Vogelsbergkreis und warb für das gemeinsame Europa. Foto: privat

Der aktuelle Kreisvorsitzende, der Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule (CDU), erklärte, dass mit dem Festakt zwei Jubiläen gefeiert würden: Die heutige Europäische Union sei vor 60 Jahren mit den Römischen Verträgen als Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft gegründet worden. „Die Europäische Gemeinschaft wurde zu einer Friedens- und Interessensgemeinschaft. Die Völker hatten erlebt, wie Nationalismus den Kontinent ins Chaos gestürzt hatte“, sagte Paule. Die Werte Europas müssten aber auch heute noch verteidigt werden. Ein solcher Anwalt Europas sei die Europa-Union.

„Europa braucht Bürger, die es unterstützen. Die großartige Initiative ‚Pulse of Europe‘ ist seit einigen Monaten eine solche Bewegung. Die Europa-Union übernimmt die Rolle der Bürgerbewegung für Europa schon seit 1946“, sagte Thomas Mann, CDU-Europaabgeordneter und Landesvorsitzender der Europa-Union. Dass Emmanuel Macron französischer Präsident werde, sei ein gutes Zeichen, denn Macron sei der einzige Kandidat gewesen, der sich zu Europa bekannt habe.

Frieden und Wohlstand durch europäische Integration

Die europäische Integration habe den Menschen auf dem Kontinent Frieden und Wohlstand gebracht. Europa beeinflusse aber auch den Alltag der Menschen, etwa jetzt mit einem milliardenschweren Programm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Viel Kritik an der Europäischen Union sei unberechtigt. So habe die Kommission, oft als Super-Bürokratie kritisiert, weniger Beschäftigte als die Stadtverwaltung von München. „Richtig ist aber: Die EU muss sich mehr um die großen Dinge kümmern – wie etwa die Flüchtlingsbewegungen. Sie sollte sich weniger um die Details kümmern. Europäische Regeln für Glühbirnen und die Stärke von Staubsaugern sind Unsinn“, sagte Mann.

Der Brexit werde Großbritannien und Europa stark verändern. Der Ausstieg der Briten aus der EU habe aber immerhin den positiven Effekt, dass sehr vielen Bürgern in allen EU-Ländern jetzt klar werde, was sie an Europa hätten. Das stellte auch die Landtagsabgeordnete Eva Goldbach (Grüne), gemeinsam mit Patrick Krug (SPD) stellvertretende Kreisvorsitzende der Vogelsberger Europa-Union, heraus.

„Europa konkret“ Staatssekretär Weinmeister erläutert EU-Förderprogramme für Firmen und Kommunen bei der Europa-Union Vogelsberg.

„Europa konkret“

Staatssekretär Weinmeister erläutert EU-Förderprogramme für Firmen und Kommunen bei der Europa-Union Vogelsberg.

VOGELSBGKREIS. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten der Europäischen Union 60 Jahre nach Unterzeichnung der Römischen Verträge vom 25. März 1957 leiste „Europa“ viel für die Menschen – auch im ländlichen Raum. Darüber waren sich die Teilnehmer der Mitgliederversammlung der Europa Union Vogelsberg im Alsfelder Rathaus einig. Neben Personalveränderungen und einer neuen Satzung standen Informationen des Staatssekretärs für Europa in der Hessischen Staatskanzlei, Mark Weinmeister aus Guxhagen (Schwalm-Eder). Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule hatte den Europa-Staatssekretär eingeladen um über „Europa konkret“ zu sprechen, nämlich über Förderprogramme nicht nur für die mitteständische Wirtschaft sondern auch für Kommunen bei ihren multinationalen Städtepartnerschaften.

Weinmeister stellte im Alsfelder Rathaus die konkreten Förderprogramme der Europäischen Union und ihrer Organisationen vor. Weinmeister und der Landtagsangeordnete Kurt Wiegel, der dem Europaausschuss des Wiesbadener Parlaments angehört, stellten die gute Vernetzung Hessens in Brüssel durch seine neue Landesvertretung heraus. Weinmeister betonte, dass die Fülle von großen und kleinen Fördermaßnahmen durch die Hessische Staatskanzlei koordiniert werde. Eine Stabsstelle sei für Interessierte in der Staatskanzlei unter www.stk.hessen.de/eu-beratungszentrum erreichbar (E-Mail: EU-Beratungszentrum(at)stk.hessen.de). Die bisherige Satzung wurde von der Mitgliederversammlung neu gefasst und auch aktuellen steuerrechtlichen Regelungen angepasst. Personell gab es auch eine Veränderung: Neuer Schatzmeister ist nunmehr Uwe Meyer (Lauterbach), der auf Michael Ruhl (Herbstein) folgt, der zum Besitzer gewählt wurde,