Ein Wegweiser der Erinnerung. Projekt: vib Schülern der Albert Schweitzer-Schule und der Europa Union anlässlich des 75 Jahre Flucht und Vertreibung. Gedenkfeier am Ludwigsplatz 

ALSFELD, 18.06.2021. Ein Vergangenheit in der Gegenwart bewahren, um die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Der Wegweiser am Ludwigplatz in die ehemaligen deutschen Städte im Osten wurde restauriert Die Fertigstellung wurde zu einem Blick in die Geschichte und zu einem Bekenntnis für die Heimat.

 „Wir sind Kinder yonder Eger" - die be¬kannte böhmische Blasmusik von Ernst Mosch - klang durch die Wasserspiele Ober den Marktplatz bis in die Fußgängerzonen. Es war gleich eine doppelte Premiere: die erste Präsenzveranstaltung und der erste Auftritt des Musikvereins Lease) nach vielen Monaten Stillstand. Auch Bürgermeister Stephan Paule (CDU) erinnerte kurz an die Vergangenheit mit dem Hinweis, dass über 5000 Heimatvertriebene in Alsfeld und der Region eine neue Heimat gefunden und wesentlichen Anteil am Aufbau der Stadt nach dem Krieg hatten. Unter den Gästen, die der Bürgermeister zunächst zu einer kleinen Gedenkfeier auf dem Marktplatz begrüßte, ehe danach mit Gang durch die Obergasse zum Ludwigsplatz der restaurierte Wegweiser in die ehemaligen Gebiete in Augenschein genommen wurde, waren Margarete Ziegler-Rauschdorf, die hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Siegbert Ortmann aus Lauterbach, Vorsitzener des Bundes der Vertriebenen Hessen, Landtagsmitglied Michael Ruhl, Erster Kreistagsbeigeordneer des Vogelsbergkreises Jens Mischak, Manfred Gümpel aus Ziegenhain, stellvertretender Landesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft und vor allem die Projektgruppe der ASS mit dem Oberstudienrat Michael Rudolf sowie dem stellvertretenden Schulleiter Thomas Wiedemann. Gekommen waren auch Jochen Weppler vom Geschichts- und Museumsverein sowie die Historikerin Frau Dr. Monika Hölscher. Die Einweihung eines slochen Denkmals ist nicht alltäglich, sagte Margarete Ziegler-Raschdorf. Umso bemerkenswerter sei die Tatsache, dass sich eine Schulklasse der ASS Gymnasiums mit der Thematik „Flucht- und Vertreibung“ als Schulprojekt auseinander gesetzt habe. Es ist ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an die Schicksale der Heimatvertriebenen wachzuhalten und das damit verbundene Kulturgut zu erhalten.